
Glaukomformen Welche Formen des grünen Stars (Glaukom) gibt es?
Ein Glaukom, bzw. grüner Star, ist keine einheitliche Erkrankung: Man unterscheidet zunächst zwischen primären und sekundären Glaukomen. Beide Gruppen führen unbehandelt zu einer zunehmenden, d.h. krankhaften Aushöhlung (Exkavation) des Sehnervenkopfes (Papille). Eine weitere Form ist das Normaldruckglaukom, bei dem es ohne erhöhten Augendruck zu einem Glaukomschaden kommt.

Die gute Nachricht ist: Durch Früherkennung können wir früher und schonender eingreifen, um den Schaden zu begrenzen und Ihre Sehkraft zu schützen. Je nach Form und Stadium der Glaukomerkrankung kommen unterschiedliche Behandlungen infrage.
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Die meisten Glaukome sind nicht auf eine vermehrte Kammerwasserproduktion, sondern auf einen erhöhten Abflusswiderstand zurückzuführen, der durch strukturelle Veränderungen des Gewebes der trabekulären Abflusswege entsteht.
Dr. Karsten Klabe
Was sind sekundäre Glaukome?
Sekundärglaukome sind entweder die Folge einer anderen Erkrankung des Auges, wie zum Beispiel Entzündungen oder Verletzungen, oder sie entstehen aufgrund von Erkrankungen wie Diabetes, Gefäßverschlüssen oder z.B. dem PEX-Syndrom, das zu dem sogenannten PEX-Glaukom führen kann, einem sekundären Offenwinkelglaukom.
Manche Glaukome entstehen auch als unerwünschte Nebenwirkung von Medikamenten, wie z.B. Kortison oder Heilmaßnahmen oder infolge eines sehr reifen grauen Stars (phakolytisches Glaukom).
Die Therapie richtet sich bei sekundären Glaukomen zuallererst auf die Behandlung der zugrunde liegenden Erkrankung, z.B. die Behandlung von Gefäßverschlüssen des Auges oder die Therapie von Gefäßneubildungen, wie z.B. bei der diabetischen Netzhauterkrankung.
Was bedeutet Normaldruckglaukom?
Das Normaldruckglaukom ist von einem Offenwinkelglaukom abzugrenzen, da hier kein erhöhter Augendruck vorliegt. Dennoch kann auch ein Normaldruckglaukom zu einem Glaukomschaden führen. Das zeigt, dass jede Glaukomerkrankung individuell betrachtet werden muss und ein „normaler Augeninnendruck“ für manche Augen noch zu hoch ist und gesenkt werden sollte. In einem solchen Fall würde die Druckmessung allein also nicht ausreichen, um das Glaukom zu diagnostizieren.
Grüner Star bei Kindern und Säuglingen Kongenitale und infantile Glaukome
Rund ein Prozent der Glaukome kommen bei Säuglingen (kongenitales Glaukom) und Kindern (infantiles Glaukom) vor. Das kongenitale Glaukom ist eine Erbkrankheit, die zu rund 70 Prozent auf beiden Augen auftritt und überwiegend Jungen betrifft – in der Regel vor dem 6. Lebensmonat.
Die betroffenen Säuglinge haben häufig sehr große Augen. Sowohl Kinder als auch Säuglinge mit einem Glaukom leiden unter tränenden Augen und einer getrübten Hornhaut.