
Glaukomformen Das Pigmentdispersionsglaukom – ein sekundäres Offenwinkelglaukom

Das Pigmentdispersionsglaukom (PDG) ist ein sekundäres Offenwinkelglaukom, das überwiegend junge kurzsichtige (myope) Männer betrifft. Bei dieser Erkrankung ist die Iris nicht richtig angelegt und liegt auf der Linsenvorderfläche auf, wodurch ihr Pigmentepithel mechanisch abgerieben wird. Das freigesetzte Pigment führt zu einer Verdickung des Trabekelmaschenwerks und behindert so den Abfluss des Kammerwassers.
Ursache Welche Aufgabe hat das Pigment in der Iris und wie entsteht das Pigmentdispersionsglaukom?
Unsere Augen können verschiedene Farben annehmen, die davon abhängt, wie hoch die Konzentration des Farbstoffs (Pigment) in der Iris ist. Denn der Farbstoff Melanin ist bei allen Augenfarben braun. Ein blaues oder grünes Auge ist nur weniger stark pigmentiert als ein braunes. Aufgabe des Pigments Melanin ist es, das Auge vor dem Sonnenlicht zu schützen. Es filtert nicht nur den sichtbaren Teil des Lichtspektrums des Sonnenlichts heraus, sondern auch dessen UV-Anteil.
Wie gelangt das Pigment in die Vorderkammer?
Bei einem Pigmentdispersinsglaukom Glaukomform liegt die Iris auf der Linsenvorderfläche auf, gleichzeitig ist das Pigmentepithel der Iris geschwächt. Dadurch wird es auf der Linsenvorderfläche abgerieben und winzige Pigmentgranula gelangen in die Vorderkammer des Auges. Dort lagern sie sich teilweise am Hornhautendothel ab oder werden in das Trabekelmaschenwerk gespült und von den Trabekelzellen aufgenommen (phagozytiert).


Mit der Zeit führt die Pigmentierung zu einer Verdickung und einem Verkleben des Trabekelmaschenwerks. Das erschwert den Abfluss des Kammerwassers und der ansteigende Augendruck schädigt den Sehnerv.
Dr. Amelie Kroh
Diagnostik Wie wird das Pigmentdispersionsglaukom diagnostiziert?
Durch eine Spaltlampenuntersuchung unter Verwendung eines Gonioskops kann der Kammerwinkel genau beurteilt und die Pigementierung des Kammerwinkels festgestellt werden. Durch diese und ggf. weitere Untersuchungen, die wir im Rahmen einer Früherkennung durchführen, kann diese Form des sekundären Offenwinkelglaukoms diagnostiziert werden.

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Behandlung Wie kann das Pigmentdispersionsglaukom behandelt werden?
Da es sich um ein sekundäres Offenwinkelglaukom handelt, kann aus den für das Offenwinkelglaukom verfügbaren Behandlungen die gewählt werden, die am besten passt. Welche das ist, können wir Ihnen nach einer gründlichen Diagnostik und einer Abwägung Ihrer persönlichen Risiken sagen.