
Glaukomformen Was ist ein primäres Offenwinkelglaukom (POWG) und wie wird es behandelt?
Das „Offenwinkelglaukom“ – ein offener Winkel zwischen Hornhautrückfläche und Irisvorderfläche – ist die häufigste Form des grünen Stars. Bei dieser chronischen Glaukomform steigt der Augendruck aufgrund mangelnder Abflussmöglichkeiten des Kammerwassers an und schädigt den Sehnerv. Bleibt die Erkrankung unbehandelt, führt dies zur Erblindung.
Anteil der POWG bei Glaukompatienten
In Deutschland
Leiden unter einem primären Offenwinkelglaukom.
Weltweit
Der Glaukompatienten leiden unter einem Offenwinkelglaukom.1
Erblindungen
Werden Schätzungen zufolge weltweit bis 2040 durch ein Offenwinkelglaukom verursacht.2
Merkmale Bei einem Offenwinkelglaukom steigt der Augendruck durch einen erhöhten Abflusswiderstand
Bei Augen mit primärem Offenwinkelglaukom (POWG) liegt ein offener Winkel zwischen Hornhautrückfläche und Irisvorderfläche vor. Sie weisen zusätzlich anatomische Veränderungen im Trabekelmaschenwerk auf, die den Abflusswiderstand des Kammerwassers und damit den intraokularen Druck (IOD) erhöhen. Bei diesen Augen sind etwa 50-70 Prozent des gesamten Abflusswiderstands auf Veränderungen im Gewebe des Trabekelwerks und 30-50 Prozent auf Veränderungen im Schlemmschen Kanal und/oder den Kollektorkanälen zurückzuführen.


Im Bereich der Augenerkrankungen ist das Offenwinkelglaukom eine der Hauptursachen der irreversiblen Erblindung, von der bis 2040 schätzungsweise 111,8 Millionen Menschen betroffen sein werden.2
Tham Y-C, Li X, Wong TY, et al.
Symptome Welches sind die Symptome eines Offenwinkelglaukoms?
Diese Form des grünen Stars ist mit einem chronischen Krankheitsverlauf und einem zunehmenden Gesichtsfeldverlust verbunden. Der Begriff „Gesichtsfeld“ bezeichnet den Bereich, den wir wahrnehmen, ohne dabei den Kopf zu drehen und die Augen zu bewegen. Dieser wird oft nicht wahrgenommen, weil das Gesichtsfeld des anderen Auges die fehlenden Bereiche überlagert. Erste Defekte können jedoch die Lebensqualität beeinflussen.
Der zunehmende und schleichende Gesichtsfeldverlust wird von Betroffenen selten wahrgenommen.
Dr. Karsten Klabe
Diagnostik Wie wird ein Offenwinkelglaukom diagnostiziert?
Da das Offenwinkelglaukom zum einen die häufigste Glaukomform ist und zum anderen durch die meisten Betroffenen erst sehr spät bemerkt wird, raten wir in Übereinstimmung mit dem Berufsverband der Augenärzte (BVA)und der American Academy of Ophthalmology (AAO) zu regelmäßigen Vorsorgeuntersuchungen ab ca. 40 Jahren, bei vorliegenden Risiken ab 30 Jahren.
Behandlungen Welche Behandlungen kommen bei einem Offenwinkelglaukom infrage?
Die Behandlung eines primären Offenwinkelglaukoms hängt vom Stadium zum Zeitpunkt der Erstdiagnose, den individuellen Risiken und weiteren Faktoren ab. Nach einer gründlichen Diagnostik empfehlen wir Ihnen die für Sie individuell passende Behandlung. Mehr darüber erfahren Sie hier auf der Seite über Glaukombehandlungen.