
Blog Expertenrunde zur minimalinvasiven Glaukomchirurgie mit Dr. Klabe

Im Rahmen eines Satellitensymposiums auf der DOC 2024 diskutierten hochrangige Glaukom-Experten die Bedeutung von minimalinvasiver Glaukomchirurgie (MIGS) mit Mikroimplantaten und Stents. Dr. Karsten Klabe berichtete über seine Erfahrungen und erläuterte die Implantationstechnik des Hydrus® Microstent.
Mit ihm diskutierten Prof. Verena Prokosch, Prof. Norbert Pfeiffer, Prof. Peter Szurman und Prof. Anselm Jünemann. Alle Beiträge wurden jetzt in den Ophthalmologischen Nachrichten publiziert.1
MIGS-Verfahren zur Kontrolle des Augendrucks wirken unabhängig von der Mitarbeit der Patienten
Prof. Verena Prokosch hob hervor, dass rund 50 Prozent der Patienten unter einem trockenen Auge leiden. Vor allem für solche unter ihnen, bei denen ein mildes oder moderates Glaukom vorliege, biete die minimalinvasive Glaukomchirurgie die Möglichkeit, den Augendruck zu senken und den Bedarf an Medikamenten zu reduzieren oder ganz überflüssig zu machen. Der Eingriff biete somit eine Kontrolle des Augendrucks unabhängig von der Mitarbeit der Patienten. Auch Prof. Peter Szurman betonte den zusätzlichen mittleren drucksenkenden Effekt des Microstents gegenüber einer alleinigen Kataraktoperation über 5 Jahre, durch den Patienten über längere Zeit ohne Medikamente auskommen können.
Rund zwei Drittel der Patienten erhalten durch eine kombinierte Katarakt-OP mit dem Hydrus Microstent die Chance, für längere Zeit ohne Medikamente auszukommen.
Prof. Peter Szurman
Datenlage gilt als wichtiges Kriterium für die Auswahl von MIGS-Verfahren
Mit Blick auf die Kriterien für die Auswahl eines MIGS-Verfahrens waren sich sowohl die Referenten als auch die Zuhörer einig, dass die verfügbaren Daten und deren Qualität eine wichtige Rolle bei der Entscheidung für ein MIGS-Verfahren spielen. Für den Hydrus Microstent liegt mit der HORIZON-Studie die größte prospektive, randomisierte, kontrollierte Studie mit 556 Augen mit mildem bis moderatem Offenwinkelglaukom vor, was eine gute Grundlage für eine Entscheidung darstellt. 80 Prozent der Patienten konnten auch noch nach 5 Jahren nachbeobachtet werden.2
Implantationstechnik des Hydrus Microstents
In seinem Vortrag erläuterte Dr. Karsten Klabe in vier Schritten, wie man bei der Implantation des Hydrus Microstents am besten vorgeht und gab viele hilfreiche Tipps. Darüber hinaus erklärte er, wie die korrekte Position des Microstents sofort überprüft werden kann und – sollte nicht alles perfekt aussehen – wie der Stent wieder mit dem Injektor kontrolliert aufgenommen wird, um ihn neu zu positionieren.
Das Schöne am Hydrus ist, dass die korrekte Positionierung intraoperativ sofort überprüft und gegebenenfalls korrigiert werden kann.
Dr. Karsten Klabe